Ein Feuerwehrübungsturm mit System

Folgende Übungsszenarien können trainiert werden:

Selbstrettung

Bei der Selbstrettung geht es darum, sich in Gefahrensituationen mit dem Feuerwehrhaltegurt und der mitgeführten 30m langen Feuerwehrleine schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich entfernen zu können. Die Leine wird dabei an einem geeigneten Festpunkt angeschlagen. Im Karabiner des Feuerwehrhaltegurts wird dann ein Halbmastwurf gelegt, durch den die Geschwindigkeit beim Abseilen gesteuert werden kann. Bei Übungen wird der Übende grundsätzlich von einem zweiten Kameraden zusätzlich gesichert.

Höhenrettung

Als Höhenrettung bezeichnet man das Aufsuchen, von hochgelegenen Örtlichkeiten zur rettungsdienstlichen bzw. notärztlichen Versorgung und Evakuierung von Menschen aus Notlagen. Die Methoden sind eng mit dem Bergrettungs- und dem medizinischen Rettungsdienst verwandt, sie werden von Feuerwehr, Hilfsorganisationen und dem THW vorgenommen. 

Typische Einsätze für Höhenretter sind Suizidversuche, Herzinfarkte oder Schlaganfälle von Kranführern, Rettungseinsätze an Hochhäusern oder Kletterunfälle und Personen die in große Tiefen gestürzt sind.

Anleitern

Anleitern ist eine einsatztaktische Maßnahme der Feuerwehr zur Sicherstellung eines zweiten Rettungs- und Rückzugsweges für die Selbstrettung vorgehender Einsatzkräfte innerhalb eines Gebäudes.

Ortsfeste Leiter

An der vorhandenen ortsfesten Leiter kann der Übende, den Aufstieg mit einer angelegten Atemschutzausrüstung üben, um im Ernstfall mit dem begrenzten Platzangebot auskommen zu können.

Schachtrettung

Schacht- oder auch Engerettung genannt, bezeichnet das Finden, Aufsuchen, Versorgen und Evakuieren von Personen aus Bereichen, die sich durch eine feste bauliche Umfassung sowie einen stark reduzierten oder ausgeschlossenen Luftaustausch auszeichnen. Abgebildet wird dieses Szenario von uns durch aufgetürmte Schachtringe, welche auf der ersten Ebene des Übungsturmes anschließen.

Allgemeine Beschreibung

Der Köchling-Feuerwehrübungsturm dient der Feuerwehr für die Aus- und Fortbildung, zum Trocknen von Schläuchen, Ölschlängeln und/oder sonstigen Ausrüstungsteilen, zur Übung von Spezialeinheiten (zum Beispiel spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen), für sonstige spezielle Übungseinrichtungen (zum Beispiel Hakenleiterausbildung, Leistungsabzeichen, Kletterwand) sowie gegebenenfalls als Antennenträger. Der Köchling Feuerwehrübungsturm ist für die Durchführung der Aus- und Fortbildung nach den Feuerwehr-Dienstvorschriften ausgelegt. Eine individuelle Ausstattung ist grundsätzlich möglich und kann nach Vorgabe umgesetzt werden. Der Köchling-Feuerwehrübungsturm ermöglicht bereits in der Grundausstattung unterschiedliche Übungsszenarien, zum Beispiel das Anleitern mit tragbaren Leitern und Hubrettungsfahrzeugen, den Innen- und Außenangriff, das Sichern in absturzgefährdeten Bereichen und die Selbstrettung.
Darüberhinausgehend gibt es eine Vielzahl von zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen, um den Funktions- und Nutzwert des Feuerwehrturms sinnvoll zu erhöhen. Diese können, je nach örtlicher Erfordernis, als Zusatzausstattung ergänzt werden.

Technische Daten:

Der Köchling-Feuerwehrübungsturm besteht aus 3 Ebenen mit den Abmessungen von jeweils 3000 x 3000 mm.

Höhe Ebene 1: 2470mm
Höhe Ebene 2: 4940mm
Höhe Ebene 3: 7410mm

Die Turmanlage steht auf 4 Säulen, die auf einem Betonfundament gedübelt sind. Um einer der 4 Säulen ist eine Spindeltreppe mit insgesamt 39 Steigungen montiert. Der Durchmesser der Spindeltreppe beträgt 2000mm. Stufen- und Podestbeläge sind aus Gitterrost MW30x30mm mit einer Rutschhemmung (R11) ausgeführt. Die Verkehrslast der einzelnen Ebenen beträgt 350 KG/qm. Am Antritt der Spindeltreppe ist als Zutrittssicherung (optionales Zubehör) eine verschließbare Tür (ca. 1000x2000mm) angebracht. Obergurte (Handläufe) der Podest-Geländer sind mit diversen Bohrungen versehen. Hier kann weiteres individuelles Zubehör angebracht werden. Maß- und Gestaltungsänderungen vorbehalten. 

Der Köchling-Feuerwehrübungsturm ist als Baukastensystem konzipiert. Statische Berechnungen für die Stahlkonstruktion sowie den Betonfundamenten (incl.
Fundamentplänen) liegen vor. Die Lieferung erfolgt incl. Krangestellung und kompletter Montage. Alternativ kann der Aufbau auch durch Feuerwehrkameraden der Einsatzabteilungen in Form einer Übung selbst durchgeführt werden. Hierfür sind nur leichte Hebegeräte notwendig.

Weitere technische Informationen finden Sie in unseren Ausschreibungstexten.